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Wie erstelle ich einen Businessplan?

Wie erstelle ich einen Businessplan?

Banken, Geschäftspartner oder Jobcenter müssen oder wollen sich einen Überblick über Deine Geschäftsidee machen. Um die Finanzierung zu bewilligen oder eine Zusammenarbeit auf ihre Rentabilität hin zu prüfen, wird in der Regel ein Businessplan angefordert.

Spätestens dann stehen viele Start-ups vor vielen Fragen: Wie erstelle ich einen Businessplan? Welche Angaben sind notwendig? Welche Informationen haben eine hohe Überzeugungskraft? Was darf auf keinen Fall in einen Businessplan?

Wir schauen uns einmal an, wie Du Schritt-für-Schritt deinen Businessplan erstellen kannst.

Businessplan (Schritt-für-Schritt)

Schritt 1: Geschäftsidee

Bei der Formulierung der Geschäftsidee solltest Du prägnant angeben können, was Dein Unternehmen ausmacht:

  • Wer möchte gründen? – Name
  • Wann und wo möchtest Du gründen? – Datum und Ort der Unternehmensgründung
  • Wie heißt Dein Unternehmen? – Name des Unternehmens
  • Welche Rechtsform möchtest Du wählen? – Einzelunternehmen, GbR, GmbH, UG, AG
  • Was wird angeboten? – Dienstleistung(en), Produkte
  • Wie generierst Du Umsätze? – Einnahmequellen
  • Welchen Mehrwert bietet/bieten Deine Dienstleistung(en)/Dein(e) Produkt(e)
  • Wofür steht Dein Unternehmen? – Firmenphilosophie, USP

Schritt 2: Rechtsform

Bei der Angabe der Rechtsform sollte der Leser auf einen Blick erkennen, warum Du gerade diese Rechtsform gewählt hast. Üblicherweise werden folgende Rechtsformen unterschieden:

  • Einzelunternehmen (kein Startkapital notwendig)
  • GbR (min. zwei Personen, kein Startkapital notwendig))
  • GmbH (Mindestkapital 25.000 Euro, haftungsbeschränkt)
  • UG (Mindestkapital 1 € + Gründungskosten, haftungsbeschränkt)
  • AG (Grundkapital 50.000 Euro, hohes Ansehen bei Banken, Investoren)

Info: Als Einzelunternehmer solltest Du prüfen, ob Du ein Gewerbe anmelden musst oder als Freiberufler tätig sein kannst.

Schritt 3: Zielgruppe

Wer ist deine Zielgruppe? – Im Businessplan solltest Du möglichst genau beschreiben können, wer Deine potenziellen Kunden sind:

  • Geschlecht
  • Alter
  • Familienstand
  • Wohnort/Einzugsgebiet
  • Beruf
  • Hobbys
  • Verein …

Weiterhin unterscheidest du zwischen Geschäftskunden und Privatkunden.

(1.) Geschäftskunden: Aus welcher Branche kommen Deine Geschäftskunden? In welcher Region sind sie tätig? Mit welcher Unternehmensgröße ist zu rechnen? Handelt es sich um Start-ups oder bestehende Betriebsstrukturen?

(2.) Privatkunden: Neben den obigen Angaben können Bildungsgrad, Einkommen, Kaufmotive und Interessengruppen wichtig sein.

Die Angaben zur Zielgruppe bilden die Grundlage für die Analyse des Marktes. Dabei spielen Marktgröße, Wettbewerb und Marketingstrategien eine entscheidende Rolle.

Schritt 4: Marktanalyse

Wie wir im letzten Schritt erfahren haben, definieren deine Zielgruppen den Markt. Im Businessplan solltest Du möglichst genau beschreiben können, wie die Marktsituation für Deine Geschäftsidee aussieht. Dabei solltest Du die vergangene, gegenwärtige und zukünftige Entwicklung berücksichtigen.

Beispiel
Du möchtest ein innovatives Lifestyle-Getränk anbieten. Dein Angebot ist sowohl im Einzelhandel als auch online erhältlich. Es soll Menschen zwischen 16 und 25 Jahren ansprechen. Das Getränk besteht aus natürlichen und nachhaltigen Inhaltsstoffen. Das Produkt ist eine gesunde Alternative zu klassischen Energydrinks.

Eine fundierte und transparente Marktanalyse erzeugt Vertrauen beim Leser. Aus diesem Grund solltest Du Dir bei der Marktanalyse besonders viel Mühe geben. Eine unzureichende und fehlerbehaftete Analyse ist einer der häufigsten Gründe, warum eine Businessidee scheitert.

Schritt 5: Wettbewerbssituation

Neben der Marktanalyse ist die Wettbewerbsanalyse ein zentraler Baustein eines ausgereiften Businessplans. Dazu gehören die Faktoren Konkurrenten, Abnehmer, Lieferanten und Produkte.

Beantworte folgende Fragen für Deinen Businessplan:

  • Welche Konkurrenten tummeln sich auf dem Markt?
  • Wie lässt sich der Markteintritt realisieren?
  • Wie beeinflussen potenzielle Kunden deine Angebotspalette?
  • Wie beeinflussen dich deine Lieferanten?
  • Welche (Ersatz-)Produkte gibt es alternativ zu deinen Produkten?

Der Leser erhält durch die Antworten eine realistische Einschätzung deiner Wettbewerbssituation und Preisgestaltung.

Schritt 6: SWOT- Analyse

Die SWOT-Analyse stammt ursprünglich aus dem Militärwesen. Sie erzeugt ein differenziertes Bild über Stärken (Strenghts (S)), Schwächen (Weakness (W)), Chancen (Opportunities (O)) und Risiken (Threats (T)) deines Unternehmens. Die SWOT-Charakteristik ist in ihrer Anwendung, insbesondere für größere und ambitionierte Unternehmen empfehlenswert.

SWOT unterscheidet zwischen internen und externen Faktoren:

Interne Faktoren

  • Deine Stärken
  • Deine Schwächen
  • Deine Marktposition
  • Deine Erfolge
  • Deine Aufträge

Externe Faktoren

  • Deine Branche und Märkte
  • externe Marktfaktoren
  • Trends

Fragen, die du im Businessplan ehrlich beantworten solltest:

(1.) Welche Stärken kannst du ausbauen?
(2.) Welche Schwächen kannst du abbauen?
(3.) Wie kannst du deine Stärken sichern?
(4.) Wie kannst du deine Schwächen vermeiden?

Schritt 7: Marketing

Markt,- Wettbewerbs- und SWOT-Analyse sind das Fundament des Marketings. Nun geht es um die konkrete praktische Umsetzung. Wie gehst du vor?

Bewährt haben sich die Marketingwerkzeuge Kommunikation, Infrastruktur des Vertriebs, Produkt und Preis.

  • Welche Maßnahmen unternimmst Du, um Deine Zielgruppe von Deiner Dienstleistung/Deinem Produkt zu überzeugen? – z. B. Preis, Kommunikation, Innovationen
  • Wie richtest Du Deine Maßnahmen aus? – z. B. kurzfristig vs. langfristig
  • Wie sieht Deine Preisgestaltung aus? – z. B. Billigmarke vs. Premiummarke

Schritt 8: Finanzplan

Menschen, die Deinen Businessplan lesen, werden sich Deinen Finanzplan ganz genau anschauen. Zahlen, Daten und Fakten („ZDF“) sollten sinnvoll und transparent aufbereitet werden. Schließlich möchten alle Beteiligten lukrativ wirtschaften.

In diesem Zusammenhang gilt die einfache betriebswirtschaftliche Formel:

Umsatz – Ausgaben = Gewinn

Eine passende und aktuelle Finanz- und Buchhaltungssoftware (mit Grafiken!) kann Dir eine Menge Ärger ersparen bzw. Dich bei der Aufstellung deines Finanzplans unterstützen.

Damit der Gewinn Deines Unternehmens möglichst groß ausfällt, solltest du einerseits Deine Kosten (Ausgaben) kennen und andererseits so gering wie möglich halten.

  • Kosten für die Gründung: Startkapital (siehe Rechtsform), Anmeldegebühren, Lizenzen usw.
  • Kosten für Investitionen: Immobilien, Lager, Maschinen usw.
  • Kosten für Infrastruktur: Löhne, Gehälter, Verluste, Liquiditätsengpässe usw.

Tipp: Bei der Kostenaufstellung solltest du einen Sicherheitszuschlag von 25 % einberechnen.

Schritt 9: Executive Summary

Banken und Investoren interessieren sich in vielen Fällen zunächst für die Executive Summary (ES). Es ist die Zusammenfassung Deines Businessplans. Fertige die ES erst gegen Ende Deines vollständigen Businessplans an, um alle relevanten „Keys“ zusammenzutragen.

Eine lücken- oder fehlerhafte ES bedeutet häufig, dass z. B. der Kapitalgeber Deinen Geschäftsplan ablehnt. Ein professioneller und erfahrener Berater sollte sich in jedem Fall einmal die ES anschauen, um Enttäuschungen zu verhindern. Ihre Beratungsleistung wird im Allgemeinen gefördert.

Schritt 10: Businessplan

Jetzt kannst du deinen Businessplan erstellen. Folgende Struktur kann dir dabei helfen:

(1.) Inhalt
(2.) Executive Summary
(3.) Informationen über das Unternehmen
(4.) Organisation und Rechtsform
(5.) Geschäftsidee
(6.) Zielgruppe
(7.) Markt und Wettbewerb
(8.) Marketing
(9.) SWOT-Analyse
(10.) Finanzplan

Fazit: Bei der Erstellung deines Businessplans ist der Weg das Ziel. Durch die Mehrperspektivität deiner Geschäftsidee, die sich aus deiner individuellen Sicht, der Sicht deiner potenziellen Kunden sowie Banken und Investoren speist, wirst du aktiv dazu angeregt, deinen Businessplans konstruktiv zu erstellen.

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